1840
Der früheste Hinweis auf Musiker in Forchheim greift auf das Jahr 1840. Damals haben sich 12 namentlich erwähnte Männer zusammengefunden, um einen Verein zu gründen. Auch im Jahre 1846 soll bei der Erbauung des Leopoldkanals die Forchheimer Blasmusik zum Tanz aufgespielt haben.
1848 dürfte das Ende des Vereins gewesen sein, da aufgrund der erfolglosen Revolution jegliche Art von gemeinsamen Aktivitäten Misstrauen bei den Landesoberen hervorrief.
Erst in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts soll es wieder eine Musikkapelle in Forchheim gegeben haben.
1913
Die offizielle Gründung des Musikvereins erfolgte im Jahre 1913, als sich folgende Männer zusammenfanden und die Satzung des Vereins beschlossen:
Karl Hersperger
Karl Zibold
Friedrich Lösch
Otto Joseph
Otto Weinmann
Pantaleon Fehr
Stefan Zoller
Emil Futterer
Franz Specht
Karl Ritter
Fanz Fehr
Franz J. Lösch
Rudolf Eckert
Stefan Brucker
Stefan Gerber
Karl Gerber
Theodor Fees
Otto Schieble
Fritz Kälber
Simon Gerber
ieser Schritt war ein gewagtes Unternehmen, da keinerlei Mittel zur Verfügung standen, um die Instrumente zu finanzieren. Es musste von der ehemaligen Viehleihkasse ein Darlehen aufgenommen werden, welches dann aber kurze Zeit später, Dank des damaligen Bürgermeisters, an die Germeinde abgetreten werden konnte. Da den Musikern kein eigener Proberaum zur Verfügung stand, wurde im „Gasthaus Ochsen“ geprobt. Unter des Dirigenten Karl Meyer machte der Verein rasche Fortschritte, dass er bereits im folgenden Jahr bei allen besonderen Anlässen mitwirken konnte.
Dann aber kam der 1.Weltkrieg, bei dem folgende Musiker nicht mehr zurückkehrten:
Karl Hersperger, Stefan Gerber, Karl Gerber, Theodor Fees
1920
1920 haben sich die überlebenden Gründer wieder zusammengefunden und den Verein neu formiert. Unter dem Dirigenten Seifried aus Kenzingen kam der Verein wieder schnell nach oben.
Aber die Sorgen innerhalb der Kapelle wurden immer grösser, vor allem die Reparaturen an den alten Musikinstrumenten verlangten laufend erhebliche Summen an Geld. So erging dann in der Not ein Hilferuf an die Gemeinde, der nicht umsonst war. Der damalige Bürgermeister Futterer schlug in einer eigens für diese Sache einberufene Bürgerversammlung vor, dem Musikverein aus Mitteln der Gemeinde neue Instrumente zu beschaffen. Dieser Vorschlag wurde auch von der Versammlung gutgeheissen. Die Instrumente wurden bei der Firma Bohland & Fuchs, Graslitz, bestellt und kurze Zeit später geliefert. Mit den neuen Instrumenten kam dann wieder neuer Geist in den Verein, die Leistungen verbesserten sich von Jahr zu Jahr.
1939
Als 1939 der 2.Weltkrieg ausgerufen wurde, mussten die Musikinstrumente erneut zur Seite gelegt werden. Aus dem Krieg kehrten folgende Musiker nicht mehr zurück:
Stefan Weis
Otto Haberstroh
Franz Jörger
Alfred Fees
Josef Wiedmann
Emil Werneth
Oskar Binder
Wilhelm Werneth
Alfred Werneth
Eugen Eckert
Emil Fees
1946
1946 wurde der Verein von den aus dem Kriege heimkehrenden Musikern zu neuem Wirken aufgerufen. Ein Teil der früheren Mitglieder befanden sich zu dieser Zeit noch in Gefangenschaft. Diese traten aber bald nach ihrer Rückkehr dem Verein wieder bei. Die musikalische Leitung lag in den Händen des Dirigenten Wilhelm Richert, der aber im Jahre 1949 infolge Arbeitsüberhäufung den Dirigentenstab an Karl Weise aus Endingen übergab. In Herrn Weise hatte der Verein einen Mann mit ausgeprägtem musikalischen Können gefunden.
1953
Ein grosses Fest sah das Dorf vom 31.Mai bis 1. Juni 1953, als der Musikverein Forchheim mit seinem damaligen Vorstand Rudolf Futterer sein 40-jähriges Bestehen feierte. Ser Sonntag begann um 5.30 Uhr mit einem musikalischen Weckruf, danach gemeinsamer Kirchgang sämtlicher Vereine. Am Mittag zog ein langer Festumzug mit 27 Kapellen und dem damals noch bestehenden Männergesangverein „Liederkranz Forchheim“ durchs Dorf.